Der Trend ist ungebrochen − bei Lebensmitteln greifen Verbraucher im häufiger zu bio, Fair Trade und regionalen Produkten. Vor allem Bioprodukte haben in den Vergangenen Jahren ihren Markteinteil verdoppelt, und ein Ende ist nicht in Sicht. Der Lebensmittel-Einzelhandel stellt 50 Prozent des Umsatzes im gesamten Biosegment. Selbst im Supermarkt und Discounter gibt es inzwischen standardmäßig Bioprodukte zu kaufen. Es gibt auch Bio-Supermarktketten, die sich rasant in deutschen Großstädten ausbreiten. Musste man früher noch ins Reformhaus gehen, um Biomüsli oder Tofu zu bekommen, kann man heute in nahezu jeden Supermarkt gehen und wird fündig. Wein aus ökologischem Anbau Neben den üblichen Verdächtigen wie Müsli, Obst, Gemüse und Milchprodukten gibt es aber auch etwas ausgefallenere Produkte, wie zum Beispiel ökologisch angebauten Wein.
Bei diesem verzichtet der Winzer zum einen auf den Einsatz synthetischer Dünge- und Pflanzenschutzmittel zur Schädlingsbekämpfung. Zum anderen entwickelt sich der Weinberg von einer Monokultur zu einer Polykultur, in der neben den Rebstöcken auch Mohnblume und Klee auch andere Pflanzen wachsen, um eine biologische Vielfalt im Weinberg zu schaffen. Weine, die nach diesen Prinzipien angebaut werden, gibt es unter anderem auch auf vidamo.de im Internet zu bestellen, wenn sie widererwarten im lokalen Supermarkt nicht zu finden sein sollten.
Wer glaubt, die geschmackliche Qualität leide unter den umweltschonenden Anbaurichtlinien, der irrt. Zwar ist „bio“ kein Qualitätssiegel, doch neigen Biowinzer dazu, auch eine qualitative Leidenschaft für ihr Produkt zu pflegen, weshalb sie meist auch auf der Suche nach geschmacklicher Perfektion sind. Milch und Fleisch vom örtlichen Bauern Neben „bio“ setzen viele Verbraucher auch auf regionale Produkte. Milch und auch Fleisch aus der Umgebung geben dem Verbraucher das Gefühl, die lokalen Molkereien und Bauern zu unterstützen – und sind auch bereit, dafür etwas mehr zu zahlen.
Die Lebensmittelskandale spielen diesem Trend in die Hand, denn wenn die Verbraucher durch Pferdefleisch und Co. verunsichert werden, wenden sie sich vertrauensvoll an ihre regionalen Produzenten, in der Hoffnung, dort gute und skandalfreie Ware zu bekommen. Die Entwicklung in der Lebensmittelbranche geht ganz offensichtlich einher mit einem generellen gesellschaftlichen Umdenken. Die Deutschen entscheiden sich immer öfter für nachhaltige Produkte, umweltschonende Alternativen und Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Ökostrom, Recyclingpapier und Mehrwegflaschen statt Aluminiumdosen sind bei Vielen zur Selbstverständlichkeit im Alltag avanciert.
Die Ökowende macht sich sogar in der Bundespolitik bemerkbar: Energieeffizienz wird mit staatlichen Mitteln gefördert und der Ausstieg aus der Atomenergie ist ebenfalls beschlossen. Fast hat es dein Eindruck, die Deutschen entwickeln sich zu einem Volk der Ökobürger.
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