Alkoholkonsum und seine Folgen
Da das Thema Alkoholkonsum nicht immer so viel Aufmerksamkeit bekommt, wie es eigentlich nötig wäre, hier mal ein paar Anregungen. In den Medien, gerade auch im Fernsehen, werden zwar in letzter Zeit öfter mal Berichte oder auch Filme über die Gefahren von übermäßigem Alkoholkonsum gesendet, aber oft wird der Leser oder Zuschauer dann sehr nachdenklich zurück gelassen. Hilfsangebote, die dann auch einen Ausweg aufzeigen, sind nicht immer zu erkennen. Meist wird dieses Thema in den einschlägigen Medien auch nur aufgegriffen, wenn sich ein Prominenter geoutet hat, alkoholkrank zu sein.
Gerade Jugendliche trinken sehr viel Alkohol. Die Gründe hier für sind sicherlich sehr unterschiedlich. Ob es die Perspektivlosigkeit ist, sie mit ihrer Zeit sonst nichts anzufangen wissen oder auch der Gruppenzwang, Gründe zum Alkohol trinken, lassen sich immer finden.
Die Vorbildfunktion vieler Erwachsener lässt ja leider auch sehr zu wünschen übrig. Oft wird in den Medien über Feiern, Partys oder sonstiger Veranstaltungen berichtet, wo es um Alkohol geht. Auch die Politik trägt eine gewisse Mitschuld, denn im Gegensatz zur verbotenen Tabakwerbung, wird für alkoholische Produkte jeden Tag geworben.
Die Folgen für den regelmäßigen Alkoholkonsum, sind für junge Menschen oft nicht zu erkennen. Der Alkoholismus ist eine sich einschleichende Krankheit, wo der oder die Betroffene selbst nicht immer bemerkt, die Schwelle vom Genuss Trinken zum Alkoholismus schon überschritten zu haben. Immer mehr bestimmt der Alkohol das persönliche Leben. Ob sich die Gedanken immer mehr darauf ausrichten, wann oder wo kann ich wieder trinken, die Sorge zu Hause kein Bier oder Wein mehr zu haben oder auch die Gedanken, wie kann ich meinen übermäßigen Alkoholkonsum vor meinem Umfeld verbergen.
Ist die Schwelle zur Alkoholkrankheit erst mal überschritten, gibt es meist nur den Weg über einen Arzt, einer Therapie, wenn man sich wieder ein selbstbestimmtes Leben ohne Alkohol aufbauen möchte. Alkohol ist eine bewusstseinsverändernde Droge, die immer mehr das eigene Leben übernimmt, wenn sie nur durch ein völlig alkoholfreies Leben gestoppt wird. Wie trockene Alkoholiker leben und wie sie jeden Tag sich ihrer Erkrankung stellen, kann man zum Beispiel in der Onlineselbsthilfegruppe für trockene Alkoholiker lesen.
Dort tauschen sich viele heute trocken lebende alkoholkranke Menschen aus, um im Erfahrungsaustausch zu lernen, wieder ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Die Alkoholkrankheit ist keine Frage der sozialen oder gesellschaftlichen Herkunft. Wie ja wenigstens in den Medien zu erfahren ist, kann es jeden treffen, der alkoholische Getränke konsumiert. Vielleicht überlegen sie selbst mal, wenn sie diese Zeilen lesen, ob und dann aus welchen Grund sie alkoholische Getränke konsumieren. Ist es, weil sie ihnen schmecken oder doch schon wegen der bewusstseinsverändernden Wirkung?
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